Mittelpunkt des Ortes Schernau ist die in klassizistischer Zeit (1802) erneuerte evang.-luth. Pfarrkirche St. Andreas. Sie ist eine Simultankirche, denn der katholische Pfarrer von Euerfeld hat aus alter Zeit das überkommene Recht, an bestimmten Tagen den Gottesdienst für die Schernauer Katholiken zu feiern.
Der überwiegende Teil des Ortes ist seit der Reformation wegen der Zugehörigkeit zu den Markgrafen von Brandenburg-Ansbach protestantisch.
In der Kirche befindet sich neben dem Hochaltar der sogenannte "Herrschaftsstand", in dem die Mitglieder der Familie von Roman ihren Platz haben. Sie stammt aus Südfrankreich; Pierre de Roman floh im Zuge der Hugenottenkriege im 17. Jahrhundert nach Deutschland; Philipp Joachim de Roman wurde zum Begründer der fränkischen Ahnenreihe und gelangte 1776 durch Heirat in den Besitz von Schernau. Im kleinen Adelspalais wohnt die Familie noch heute.
Die alte Dorflinde in der Ortsmitte, von den Zeiten gezeichnet aber noch lebendig, war einst eine Tanzlinde, in deren Schatten die Bevölkerung Kirchweih und andere Feste feierte. Die Kirchweih findet traditionell auch in heutiger Zeit noch unter der Linde statt.
Schernau hat 350 Einwohner.
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